Fenster streichen

Niedrigenergie-Häuser gehörten bis vor zehn Jahren noch zur Seltenheit. Mittlerweile sind sie die Regel. Der Grund ist einfach. Denn das Thema Klimaschutz ist aktuell in aller Munde. Mit anderen Worten, gut gedämmte Häuser stellen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz dar. Doch nicht nur die Umwelt dankt es dem Bauherrn, wenn ein Gebäude den geltenden Richtlinien der Energie-Einsparverordnung (EnEV) entspricht. Schließlich wirken sich gute U-Werte direkt auf den eigenen Geldbeutel aus.
Im Folgenden wird das Thema Energie-Einsparpotenzial aus verschiedenen Richtungen beleuchtet. Wobei unser Schwerpunkt auf dem Thema Holzfenster liegt. Dabei geht es darum, wie sich das Einspar-Potenzial eines Gebäudes berechnen lässt. Nicht zuletzt erfolgt die Vorstellung konkreter Maßnahmen. Hier geht es darum, die Dämmwerte von Holzfenstern mit einfachen Möglichkeiten zu verbessern.

Die Energie-Einsparung nutzt Klimaschutz und Geldbeutel

Gleich ob ein Gebäude neu errichtet wird oder ein bestehendes Haus renoviert werden soll. Seit 2002 gibt es eine Energie-Einsparverordnung, die bauliche Maßnahmen und die Anforderungen an Heizungsanlagen berücksichtigt. Das bedeutet, dass ein Bauherr sein Vorhaben immer durch die Brille der EnEV betrachten muss. Allerdings profitiert er auch direkt davon. Immerhin stellte der Bundesverband Pro HolzFenster fest, dass Neubauten unter Berücksichtigung der Richtlinien aus der EnEV im Vergleich zu früher 35 Prozent weniger Wärmebedarf aufweisen.

Möglichkeiten der Energie-Einsparung an Gebäuden

Zu den Möglichkeiten ein Haus energetisch aufzuwerten gehören alle Maßnahmen, die mit der Wärmedämmung zu tun haben. Im Grunde genommen geht es darum, den U-Wert zu verbessern. Dieser Wert gibt den Wärmedurchgangskoeffizienten an. Besser gesagt, er stellt dar, wie viel Energie (Watt) bei dem Temperaturunterschied von 1 Kelvin durch einen Quadratmeter des verwendeten Materials hindurchgehen.

Konkrete Maßnahmen zur Wärmedämmung:

Fenster sind die Schwachstelle

Einerseits sind Fenster sehr wichtig. Denn nur wenn ein Gebäude Fenster hat, fällt natürliches Licht hinein. Und der Mensch kann am Leben vor seiner Wohnung oder dem Arbeitsplatz teilhaben. Ohne Fenster würde jedes Haus zum Bunker.
Allerdings stellen gerade die Fenster die Schwachstelle der Hausfassade dar. Und zwar was die Wärmedämmung betrifft. Schließlich beträgt die Dicke einer Hauswand ein Vielfaches der Fenster. Entsprechend wirkt sich die Größe der Fensterfläche auf die Energiebilanz eines Gebäudes aus. Abgesehen von der Fläche der Fenster spielt der Aufbau eine entscheidende Rolle. Entsprechend weisen dreifach verglaste Fenster einen besseren U-Wert auf, als ein- oder zweifach verglaste Fenster.

Faustformel zur Berechnung der Heizölersparnis:

Für die Überlegungen zu einer anstehenden Fensterrenovierung oder eines Austauschs kann folgende Formel helfen.
Auszutauschende Fensterfläche (qm) x 1,2 (Liter/Jahr) x Verbesserter U-Wert (W/qmK) x 10* = Heizölersparnis (Liter/Jahr)
Dabei stellt die 10* den Faktor dar, mit dem Watt in Liter Heizöl umgerechnet werden.

Möglichkeiten der Verbesserung der Energie-Effizienz bei Holzfenstern

Der Bauherr oder Wohnungseigentümer kann einiges unternehmen, um die Energie-Einsparung seiner Fenster zu verbessern. Einige einfache aber wirkungsvolle Maßnahmen sorgen dafür, dass die Wärme im Haus bleibt und der Geldbeutel geschont wird.

Fenster regelmäßig pflegen

Durch die regelmäßige Pflege lassen sich Holzfenster langfristig erhalten. Dies dient einerseits der Schönheit der hochwertigen Bauteile. Andererseits bleibt auch das Fenster länger dicht. Anders formuliert, es dringt weniger Wärme nach draußen.
Zu den regelmäßig anfallenden Pflegemaßnahmen gehört das Entfernen von Staub, Pollen und anderen Verunreinigungen. Darüber hinaus sollten schadhafte Stellen am Fensterrahmen möglichst schnell ausgebessert werden. Zusätzlich empfiehlt sich die Anwendung von Holzpflegern auf den äußeren Rahmenteilen.
Nähere Informationen im Ratgeber zur Pflege von Holzfenstern.

Fensterfolien anbringen

Gerade Holzfenster stellen einen Hingucker dar. Und warum sollten Fenster ausgetauscht werden, wenn sie im Grunde genommen noch intakt sind. Dieser Gedankengang ist nachvollziehbar. Dennoch steht mittlerweile fest, dass gerade alte Holzfenster schlechte U-Werte erzielen. Gerade einfach verglaste Holzfenster, wie sie in alten Häusern noch häufig zu finden sind, setzen den Temperaturunterschieden zwischen innen und außen wenig entgegen.
Allerdings gibt es häufig genug Gründe, die eine Renovierung oder den Austausch von Fenstern zu einem gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich machen. Hier empfiehlt sich das Anbringen von Fensterfolien. Die Verbesserung des U-Wertes durch Fensterfolien ist nicht von der Hand zu weisen.
Weiterführende Informationen hier bei unserem Ratgeber zu Fensterfolien.

Fenster abdichten

In der Regel sind Fenster mit einer Dichtung versehen. Diese trägt dazu bei, dass störende Zugluft draußen bleibt. Doch leider werden viele Holzfenster vernachlässigt. Wind und Wetter wirken sich auf den natürlichen Baustoff Holz aus. Somit kommt es vor, dass sich Fenster verziehen. Entsprechend schließen sie nicht mehr richtig. Gleichzeitig steigen die U-Werte ins Unermessliche. Mit einfachen Maßnahmen wie dem Austauschen von Dichtungen, dem Nachstellen von Fensterflügeln am Scharnier oder dem Anbringen von Abdichtprofilen gelingt die Verbesserung der Wärmedämmung von undichten Holzfenstern.
Nachzulesen hier.

Bildquelle:Fotolia © Ingo Bartussek