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Tipps und Anleitungen rund um die Fensterrenovierung

Schimmelbefall in Wohnräumen

Wenn Sie diese Überschrift lesen und denken: „Was geht mich das an?“, können Sie sich glücklich schätzen. Immowelt.de veröffentlichte beispielsweise im Jahr 2012 eine repräsentative Studie, die sich mit dem Thema Schimmel befasste. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass jeder sechste Deutsche Schimmel in mindestens einem seiner Wohnräume hat. Meistens sind dabei Badezimmer oder Schlafzimmer betroffen.
Schimmel in Wohnräumen lässt sich nicht nur unter den optischen Mängeln einer Wohnung einsortieren. Schimmel zerstört auf Dauer gesehen Räume, Möbel und greift vor allem die Gesundheit der Bewohner an. Deshalb sollten schwarze oder braune Flecken an Zimmerdecken, Wänden oder Möbeln unmittelbares und umsichtiges Handeln, jedoch keine Panik auslösen. Mit dem entsprechenden Wissen und den richtigen Mitteln kann dem Schimmel abgeholfen werden!

Wie entsteht Schimmel in Wohnräumen?

Schimmel wächst wie alle Pilze besonders gerne in kühlem feuchtem Klima. (Pilzesammeln im Hochsommer? Undenkbar!) Das Gleiche gilt auch für den Schimmel in Wohnräumen. Besonders gefährdet sind Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit (akute Schimmelgefahr ab 60 Prozent Luftfeuchte!), kühle Räume oder kalte Stellen an Wänden oder Fenstern.
Dies sind die Hauptgründe für die Entstehung von Schimmel:
Nasse Fenster
  • Nässe in der Mauer (z. B. durch Wasserschäden)
  • Schäden oder Mängel am Bau
  • Räume, die im Winter nicht geheizt werden
  • Falsches Lüften
  • Bildung von Kondensat (z. B. an den Fenstern)
  • Räume mit zu hoher Luftfeuchtigkeit
  • Möbel stehen flächig an Außenwänden
  • Im konkreten Fall muss genau festgestellt werden, woher der Schimmelbefall stammt. Ansonsten bleibt die Schimmelentfernung Stückwerk und die eigentliche Ursache wird nicht behoben.Das bedeutet aber auch, dass sich der Schimmel bald wieder von neuem breit macht.
    Schimmel schreckt vor keinem Material als Grundlage zurück und breitet sich in ganz extremen Fällen von Schäden am Bau (zum Beispiel Dachschäden oder Rohrbrüche) auch über mehrer Räume und Stockwerke aus.

    Fenster sind besonders gefährdet

    Ein Beispiel, das jedem bekannt sein dürfte: Nach einem warmen Bad in einem hoffentlich gut beheizten Badezimmer schlägt sich an der kalten Glasfläche des Fensters das aufgeheizte Wasser aus der Raumluft nieder. Dieses Kondenswasser bildet sich aber nicht nur im Bad, sondern überall, wo warme Luft auf Kälte trifft. Besonders gerne an Fensterflächen, da diese die kälteste Stelle in einem Raum ausmachen.
    Einfachverglaste Fenster, meist in Altbauwohnungen, oder Wohndachfenster stellen dabei den größten Risikofaktor dar. Einfachverglaste Fenster besitzen nicht die wärmedämmenden Hohlräume der modernen Dreischeiben-Wärmeschutzverglasten Fenster. Wohndachfenster sind den Wetterbedingungen besonders stark ausgesetzt. Aufgrund dieser ungünstigen Bedingungen liegt das Gefährdungspotenzial auf der Hand. Bei Schimmelbefall an Fenstern sollte über das Renovieren oder Nachrüsten der Fenster nachgedacht werden.

    Vorbeugende Maßnahmen

    Schimmelsporen können sich überall befinden und auf fast allen Untergründen können Sie sich festsetzen und so auch ausbreiten. Wer es gar nicht erst zu einem Schimmelbefall kommen lassen möchte, sollte einige einfache Regeln besonders im Winter beachten:
    1. Luftfeuchtigkeit kontrollieren
    Die optimale Luftfeuchte in Wohnräumen liegt bei ungefähr 50 Prozent bei einer Zimmertemperatur von etwa 20°C. Ab einer Luftfeuchte von 60 Prozent kann von einem eher ungesunden Klima ausgegangen werden. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich leicht mit einem Hygrometer kontrollieren. Viele elektronische Wetterstationen zeigen neben vielen anderen Werten meist auch die Luftfeuchte im Raum mit an.

    2. Bildung von Feuchtigkeit verhindern
    Die Bildung von zu viel Feuchtigkeit kann durch einfache Maßnahmen verhindert werden:

  • In Küche und Bad nach der Benutzung immer nach draußen lüften, so verteilt sich die entstandene Feuchtigkeit nicht in die anderen Räume!
  • Wäsche möglichst nicht in der Wohnung trocknen!
  • 3. Richtig Heizen (ausführlich beschrieben in „Richtig heizen und lüften = sparen“)
    Richtiges Heizen verhindert das Auskühlen von Räumen und damit die Bildung von Tauwasser. Gleichzeitig kann mit der richtigen Heizmethode bares Geld gespart werden.

    4. Möbel weg von Außenwänden
    Großflächige Möbel direkt an Außenwänden, speziell an gar nicht oder schlecht gedämmten Außenwänden, verhindern eine Erwärmung der Wand und begünstigen so das Schimmelwachstum.

    5. Richtig Lüften (ausführlich beschrieben in „Richtig heizen und lüften = sparen“)
    Dem richtigen Lüften kommt bei der Vorbeugung von Schimmel die tragende Rolle zu. Durch das Öffnen der Fenster wird die Raumluft aufgefrischt und die Luftfeuchtigkeit kann sich wieder einpendeln.
    Lüftungsanlagen, die die Raumluft vollautomatisch regulieren, helfen, dem Schimmel vorzubeugen. Für Neubauten muss ohnehin bereits ein Lüftungskonzept erstellt werden, aber auch für ältere Wohngebäude oder Altbauten lässt sich mit einer nachträglich eingebauten Lüftungsanlage das Raumklima dauerhaft kontrollieren.

    Abhilfe bei akutem Schimmelbefall

    Nach dem Entdecken einer von Schimmel befallenen Stelle in der Wohnung heißt der gute Rat je nach Größe der betroffenen Stelle erst einmal „Ursachenforschung“. Ein Schimmelfleck an einer Zimmerecke kann sowohl von kalten Wänden stammen als auch von einem Rohrbruch in einem darüber liegenden Zimmer, der nach und nach die Wand durchfeuchtet hat.
    Tief greifende Schäden, vor allem baulicher Natur oder Wasserschäden, können kaum selbst behoben werden. Für die Entfernung kleinflächiger Schimmelstellen gibt es allerdings verschiedene Möglichkeiten der Abhilfe.

    Wirksame Schimmelentferner, je nach Untergrund, Art und Größe der schimmeligen Stelle:

  • Alkohol 70 – 80 %, sehr wirksam, Vorteil: Dämpfe verflüchtigen sich
  • Essig: für feste Untergründe, gekalkte Wände sind nicht geeignet, natürliches Mittel
  • Chlor: in vielen handelsüblichen Schimmelentfernern enthalten, belastet aber die Atemwege
  • Paraffin: relativ neu entdecktes Mittel ohne schädliche Chemie, bei bereits getrockneten Wänden anzuwenden
  • Wer dem Schimmel selbst zu Leibe rücken möchte, sollte sich vorher genau informieren, welches Mittel in seinem Fall am meisten Erfolg verspricht. Vor der Entfernung von Schimmel sollten einige Schutzmaßnahmen ergriffen werden, da sich bei der Arbeit Sporen lösen und im Extremfall neuen Schimmel auslösen können:

  • Schutzkleidung tragen: Handschuhe, Schutzbrille, Atemschutzmaske
  • Zimmertüre schließen, Fenster aufmachen
  • andere Möbel sowie Textilien aus dem Raum entfernen
  • Nach der Reinigung die eigenen Kleider wechseln und duschen
  • Anleitungen

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