Schimmelbefall in Wohnräumen
Schimmel in Wohnräumen lässt sich nicht nur unter den optischen Mängeln einer Wohnung einsortieren. Schimmel zerstört auf Dauer gesehen Räume, Möbel und greift vor allem die Gesundheit der Bewohner an. Deshalb sollten schwarze oder braune Flecken an Zimmerdecken, Wänden oder Möbeln unmittelbares und umsichtiges Handeln, jedoch keine Panik auslösen. Mit dem entsprechenden Wissen und den richtigen Mitteln kann dem Schimmel abgeholfen werden!
Wie entsteht Schimmel in Wohnräumen?
Dies sind die Hauptgründe für die Entstehung von Schimmel:
Schimmel schreckt vor keinem Material als Grundlage zurück und breitet sich in ganz extremen Fällen von Schäden am Bau (zum Beispiel Dachschäden oder Rohrbrüche) auch über mehrer Räume und Stockwerke aus.
Fenster sind besonders gefährdet
Ein Beispiel, das jedem bekannt sein dürfte: Nach
einem warmen Bad in einem hoffentlich gut beheizten Badezimmer
schlägt sich an der kalten Glasfläche des Fensters
das aufgeheizte Wasser aus der Raumluft nieder. Dieses Kondenswasser
bildet sich aber nicht nur im Bad, sondern überall,
wo warme Luft auf Kälte trifft. Besonders gerne an
Fensterflächen, da diese die kälteste Stelle in
einem Raum ausmachen.
Einfachverglaste Fenster, meist in Altbauwohnungen, oder
Wohndachfenster stellen dabei den größten Risikofaktor
dar. Einfachverglaste Fenster besitzen nicht die wärmedämmenden
Hohlräume der modernen Dreischeiben-Wärmeschutzverglasten
Fenster. Wohndachfenster sind den Wetterbedingungen besonders
stark ausgesetzt. Aufgrund dieser ungünstigen Bedingungen
liegt das Gefährdungspotenzial auf der Hand. Bei Schimmelbefall
an Fenstern sollte über das Renovieren oder Nachrüsten
der Fenster nachgedacht werden.
Vorbeugende Maßnahmen
1. Luftfeuchtigkeit kontrollieren
Die optimale Luftfeuchte in Wohnräumen liegt bei ungefähr 50 Prozent bei einer Zimmertemperatur von etwa 20°C. Ab einer Luftfeuchte von 60 Prozent kann von einem eher ungesunden Klima ausgegangen werden. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich leicht mit einem Hygrometer kontrollieren. Viele elektronische Wetterstationen zeigen neben vielen anderen Werten meist auch die Luftfeuchte im Raum mit an.
2. Bildung von Feuchtigkeit verhindern
Die Bildung von zu viel Feuchtigkeit kann durch einfache
Maßnahmen verhindert werden:
Richtiges Heizen verhindert das Auskühlen von Räumen und damit die Bildung von Tauwasser. Gleichzeitig kann mit der richtigen Heizmethode bares Geld gespart werden.
4. Möbel weg von Außenwänden
Großflächige Möbel direkt an Außenwänden,
speziell an gar nicht oder schlecht gedämmten Außenwänden,
verhindern eine Erwärmung der Wand und begünstigen
so das Schimmelwachstum.
5. Richtig Lüften (ausführlich beschrieben in
Richtig heizen und lüften = sparen)
Dem richtigen Lüften kommt bei der Vorbeugung von Schimmel
die tragende Rolle zu. Durch das Öffnen der Fenster
wird die Raumluft aufgefrischt und die Luftfeuchtigkeit
kann sich wieder einpendeln.
Lüftungsanlagen, die die Raumluft vollautomatisch regulieren,
helfen, dem Schimmel vorzubeugen. Für Neubauten muss
ohnehin bereits ein Lüftungskonzept erstellt werden,
aber auch für ältere Wohngebäude oder Altbauten
lässt sich mit einer nachträglich eingebauten
Lüftungsanlage das Raumklima dauerhaft kontrollieren.
Abhilfe bei akutem Schimmelbefall
Tief greifende Schäden, vor allem baulicher Natur oder Wasserschäden, können kaum selbst behoben werden. Für die Entfernung kleinflächiger Schimmelstellen gibt es allerdings verschiedene Möglichkeiten der Abhilfe.
Wirksame Schimmelentferner, je nach Untergrund, Art und Größe der schimmeligen Stelle:
Wer dem Schimmel selbst zu Leibe rücken möchte,
sollte sich vorher genau informieren, welches Mittel in
seinem Fall am meisten Erfolg verspricht. Vor der Entfernung
von Schimmel sollten einige Schutzmaßnahmen ergriffen
werden, da sich bei der Arbeit Sporen lösen und im
Extremfall neuen Schimmel auslösen können: