Welcher Handwerker renoviert meine Holzfenster?
Tischler setzen Fenster ein, Maler streichen sie an und Restauratoren kümmern sich um die Renovierung antiker Stücke: So einfach ist das in der Praxis nicht, die Pro-fi-Handwerker sind durchaus flexibel einsetzbar. Wen beauftrage ich für die Wartung und Renovierung von Holzfenstern?
Diese Arbeiten erledigt der Maler ...
Natürlich haben Maler hauptsächlich den Umgang mit Farbe erlernt, doch können sie in der Regel nicht nur anstreichen. Sind weitere Wartungsarbeiten am Holzfenster auszuführen, wie zum Beispiel das Austauschen der Dichtgummis und das Justieren der Scharniere, wird der Maler diese Dienste in der Regel als Zusatzleistung durch-führen. So müssen Sie für eine Komplettwartung gar keinen weiteren Handwerker mehr bestellen. Fragen Sie aber vorher bei der Malerfirma Ihrer Wahl nach, inwieweit die Holzfensterwartung zum Angebot gehört.
... oder der Tischler?
Auch ein Tischler lässt sich flexibel einsetzen, er streicht Ihnen im Normalfall die frisch justierten und gewarteten Holzfenster gleich mit. Auch hier müssen Sie also nicht lange herumtelefonieren, um zusätzlich zum Holzfachmann noch einen Maler zu be-stellen. Wir empfehlen, den Auftrag entsprechend seiner konkreten Gewichtung zu vergeben: Kommt es hauptsächlich darauf an, ein klemmendes Holzfenster wieder einsatzklar zu machen oder defekte Scharniere zu ersetzen, dann engagieren Sie am besten einen Tischler. Wenn der Neuanstrich im Mittelpunkt steht und nebenbei noch ein paar kleinere Wartungsarbeiten durchgeführt werden müssen, rufen Sie den Maler an.
Welche Maßnahmen führt der Restaurator durch?
Restauratoren kümmern sich um die Konservierung und Restaurierung historischer Holzfenster, das heißt, sie führen Erhaltungs- und Wiederherstellungsarbeiten an an-tiken Stücken durch. Bei denkmalgeschützten Gebäuden wird Sie das Denkmalamt wahrscheinlich dazu verpflichten, einen gelernten Restaurator zu bestellen. Dabei haben Sie die Auswahl zwischen einem ausgebildeten Restaurator im Handwerk und einem Restaurator mit abgeschlossenem Studium.
Der Restaurator im Handwerk hat vor seiner Restauratorenausbildung eine Hand-werkslehre durchlaufen, zum Beispiel als Tischler oder Maler. Der studierte Restau-rator kann auch aus dem handwerklichen Bereich stammen, wird aber zumindest zu-sätzlich zum Studium ein mehrjähriges Praktikum auf dem Gebiet der Restaurierung absolviert haben. Beide sind aufgrund ihrer Kenntnisse und Erfahrungen für Reno-vierungsarbeiten an antiken Holzfenstern geeignet.
Der Restaurator führt sowohl die technische Wartung als auch sämtliche Anstrichar-beiten durch. Dabei konzentriert er sich darauf, möglichst viel der alten Substanz und des besonderen Charakters der historischen Fenster zu erhalten. Eventuell bekom-men Sie als Auftraggeber im Anschluss eine Restaurierungsdokumentation von ihm.
Besitzen Sie kein denkmalgeschütztes Haus, sind aber daran interessiert, dass Ihre antiken Holzfenster mit historischen Materialien sachkundig aufgearbeitet werden, wählen Sie einen Restaurator als Dienstleister. Dieser sorgt dafür, dass der Wert Ihrer historischen Fenster nicht nur erhalten bleibt, sondern durch die fachkundige Pflege eventuell noch steigt.
An vorbeugende Maßnahmen denken!
Denken Sie auch daran, Ihre Holzfenster vorbeugend gegen Schäden schützen zu lassen. Dazu gehört nicht nur das Auftragen eins mehrschichtigen Schutzanstrichs, sondern auch das regelmäßige Ölen der Scharniere sowie das Einfetten der Dicht-gummis. Mit den passenden Materialien können Sie kleine Wartungsarbeiten selbst durchführen, lassen Sie sich entsprechend beraten!
Als äußerst sinnvoll hat es sich erwiesen, die
äußeren Wetterschenkel der Holzfenster mit Flügelup®-Profilen
zu verkleiden, die den stark belasteten Bereich vor Witterungs-schäden
schützen. Das Profil lässt sich ganz einfach anklipsen.
Seitliche Endkappen und eine Gummilippe schützen ganz
automatisch vor eindringendem Wasser, ohne dass zusätzlich
mit Silikon abgespritzt werden muss. Durch diese einfachen
Maß-nahmen zögern Sie die nächsten Renovierungsarbeiten
heraus und sparen damit viel Geld. Bei denkmalgeschützten
Gebäuden sprechen Sie über diese Möglichkeit
am besten mit der zuständigen Person beim Denkmalamt,
nicht immer das Anbringen solcher Profile erlaubt.